
Ein Haus für Literatur im Herzen Münchens
Das Literaturhaus
München –
Mittelpunkt des
literarischen Lebens
Der vielleicht schönste Blick auf die Stadt: Aus dem lichtdurchfluteten Foyer im obersten Stock des Literaturhauses sieht man die Kuppel der barocken Theatinerkirche in beinahe greifbarer Nähe, den Giebel der Oper, den Rathausturm. Es ist einer der Veranstaltungssäle hoch über den Dächern Münchens, wo sich international berühmte Autoren und Literaturnobelpreisträger ebenso einfinden wie Debütanten und Newcomer.
Das Literaturhaus München, im Herzen der Altstadt am Salvatorplatz, vor gut 20 Jahren (1997) gegründet, ist als Kultureinrichtung nicht mehr aus München wegzudenken. Wer literarisch Rang und Namen hat, oder auf dem Weg ist, beides zu erlangen, tritt hier auf. Rund 220 Veranstaltungen pro Jahr finden statt, von der klassischen Wasserglas-Lesung des Starautors bis zum fast schon legendären Debütanten-Mix mit Musik, Drinks und literarischen Entdeckungen. Das Literaturhaus begreift sich auch als Ort für Debatten von gesellschaftspolitischer Relevanz: Spannende Podiumsdiskussionen mit Gästen aus Politik und Wirtschaft, aus Naturwissenschaft und Philosophie werden ebenso geboten wie multimediale Abende mit Film, Video oder Live-Zeichnen mit Helden der Comicszene. Seit 2017 besteht die Kooperation mit dem BR-Symphonieorchester in der Reihe „TonSatz“, wo Solisten des weltbekannten Orchesters auftreten und mit Literaten über die poetische Durchdringung von Musik und Text plaudern. In der Reihe „Historisches Quartett“ tauschen sich regelmäßig hochkarätige Wissenschaftler über die neuesten Sachbücher zum Thema Geschichte aus; die Reihe „Klassiker des Monats“ lädt dazu ein, Autoren zu entdecken, von denen man immer schon mal etwas lesen wollte ... oder von denen man noch nie gehört hat.
Das Literaturhaus München bietet über die Veranstaltungen hinaus weitere Besonderheiten: Die große Galerie im Erdgeschoss zeigt jährlich vier wechselnde Literaturausstellungen. Hier lässt sich Literatur dreidimensional erfahren. Von Lion Feuchtwangers „Erfolg“ bis Thomas Manns „Zauberberg“ oder thematischen Ausstellungen wie zuletzt „Ins Blaue! Natur in der Literatur“. Demnächst geplant: Eine Schau des „visuellen Erzählers“ Christoph Niemann, es folgen der italienische Klassiker der Moderne, Giuseppe Tomasi di Lampedusa mit seinem berühmten Roman „Der Leopard“ und – erstmals – eine große Ingeborg-Bachmann-Ausstellung. Das Literaturhaus München bietet zudem vielfältige Angebote für angehende Autoren, darunter die hochkarätigen Seminare der „Bayerischen Akademie des Schreibens“, jeweils geleitet von einem namhaften Autor und einem professionellen Lektor. Viele Autoren, die an diesen Seminaren teilnahmen, konnten sich anschließend über Buchverträge freuen. Aber auch Workshops für Schüler und Lehrerfortbildungen sind ein wichtiger Be-standteil der Nachwuchsförderung: Den Besuchern zu zeigen, wie sie ihre eigene Kreativität entdecken und die Möglichkeiten, die das Selbst-Schrei-ben für Integration und Selbstbewusstsein eröffnen – das gehört zu den Herzensanliegen des engagierten Literaturhaus-Teams.
Ursprünglich eine Markthalle, auf die später eine Schule gebaut wurde, ist der markante klassizistische Bau mit elegant-modernem Dachaufsatz der Treffpunkt für die Literaturszene, für Verlagsleute, Journalisten, aber auch für den Münchner Müßiggänger, der in der Brasserie „Oskar Maria“ im Erdgeschoss des Hauses seinen Kaffee trinkt und den urbanen Flair genießt. Auf Geschirr, Tischsets und Bänken finden sich Zitate des berühmten Exilschriftstellers Oskar Maria Graf: die New Yorker Künstlerin Jenny Holzer hat ihm hier ein Denkmal geschaffen. Und vor dem Eingang des großen Veranstaltungssaals wacht der Bär, der einst in Thomas Manns Münchner Villa die Besucher empfing.
Programmhöhepunkte der nächsten Monate
16. Oktober:
Großer Georgien-Abend mit Literatur, Essen und Musik zu Ehren des Gastlandes der Frankfurter Buchmesse
11. November:
Podiumsdiskussion „Der neue Anti-semitismus“ mit Igor Levit, Lady Bitch Ray, Adriana Altaras und Götz Aly
13. November:
Die gefeierte italienische Autorin Francesca Melandri liest aus ihrem
Familienepos „Alle, außer mir“.
18. November:
Maxim Biller, „Sechs Koffer“ (im
Rahmen des Literaturfests München)
28. November:
Nino Haratischwili, „Die Katze und der General“ (im Rahmen des Literaturfests München)
1./2. Dezember:
„Andere Bücher braucht das Land“ – Markt der unabhängigen Verlage mit Illustrations-Ausstellung
6. Dezember:
Corinna Harfouch liest „Der Torpedokäfer“ von Franz Jung, anlässlich 100 Jahre „Revolution in Bayern“.
Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München
www.literaturhaus-muenchen.de